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Hoher Besuch in der Welthauptstadt der Nachhaltigkeit

Mit einem Besuch in Bonn eröffnete UN-Generalsekretär Ban Ki-moon gestern Abend die diesjährigen Feierlichkeiten zum zwanzigjährigen Bestehen des deutschen UN-Standorts. Auf Deutsch begrüßte er geladene Gäste und Medienvertreter mit den Worten „Ich freue mich sehr, Deutschland und die Bundesstadt wieder besuchen zu können.“ Er erinnerte an die Anfänge der Vereinten Nationen in Bonn, als die damalige Bundesumweltministerin Angela Merkel seinem Amtsvorgänger Boutros Boutros-Ghali die Schlüssel für das Haus Carstanjen übergeben hatte.

Mit einem Besuch in Bonn eröffnete UN-Generalsekretär Ban Ki-moon gestern Abend die diesjährigen Feierlichkeiten zum zwanzigjährigen Bestehen des deutschen UN-Standorts. Auf Deutsch begrüßte er geladene Gäste und Medienvertreter mit den Worten „Ich freue mich sehr, Deutschland und die Bundesstadt wieder besuchen zu können.“ Er erinnerte an die Anfänge der Vereinten Nationen in Bonn, als die damalige Bundesumweltministerin Angela Merkel seinem Amtsvorgänger Boutros Boutros-Ghali die Schlüssel für das Haus Carstanjen übergeben hatte. Das kleine Schloss am Rheinufer wurde damals Domizil des Freiwilligenprogramms der Vereinten Nationen (UNV), was den Startpunkt der Ansiedlung von UN-Agenturen in Deutschland markierte. Inzwischen habe Bonn einen festen Platz in der UN-Familie und setze weltweit wichtige Impulse unter dem Motto „UN Bonn – Shaping a sustainable future“.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier bekräftigte die Bedeutung des deutschen UN-Standortes. Er nannte Bonn die „Welthauptstadt der Nachhaltigkeit“ und hob hervor, dass die Grundlagen für den Erfolg des Pariser Klimaabkommens vor allem in Bonn gelegt worden seien. Unterzeichnet worden sei das Abkommen zwar im Schatten des Eiffelturms. Die Vorbereitungen hätten jedoch „im Schatten des Langen Eugen“ stattgefunden. Er dankte Christiana Figueres, der Exekutivsekretärin des in Bonn ansässigen Klimasekretariats UNFCCC, und ihrem Team für ihren engagierten Einsatz.

Foto: Matthinas Böhning

Die Feierstunde im World Conference Center Bonn (WCCB) stand zudem im Zeichen des Weltfrauentages. Ban Ki-moon erklärte, die Stärkung von Frauen sei eine der Prioritäten seiner Amtszeit gewesen. Am gleichen Nachmittag hatte er über den Kurznachrichtendienst Twitter erklärt, dass er als UN-Generalsekretär fast 150 Ernennungsurkunden für Frauen in Führungspositionen bei den Vereinten Nationen unterzeichnet habe. UNFCCC-Exekutivsekretärin Christiana Figueres hob Bans Engagement für Geschlechtergerechtigkeit hervor. Deutlich sprach sie sich für eine Frau als Nachfolgerin im Amt des UN-Generalsekretärs aus. Da die Amtszeit Bans in diesem Sommer ende, sei dies eines der wichtigsten Signale zur Stärkung von Frauen, das die Vereinten Nationen in diesem Jahr senden könnten.

Ein weiterer Schwerpunkt des Abends war das Engagement von Freiwilligen in Deutschland und der Welt. Richard Dictus, Exekutivkoordinator des Freiwilligenprogramms der Vereinten Nationen (UNV) betonte, dass die Vermittlung von Freiwilligen in unterschiedlichste Arbeitsbereiche einen entscheidenden Beitrag dazu leiste, dass die Vereinten Nationen weltweit ihr Mandat erfüllen könnten. Mit Bonn als Sitz sei das UN-Freiwilligenprogramm in einem Land beheimatet, das sich gerade in der derzeitigen Lage durch einen beachtenswerten „Spirit of Volunteerism“ auszeichne. Drei junge weibliche UN-Freiwillige gaben bewegende Eindrücke aus ihren Arbeitseinsätzen für die Vereinten Nationen und warben für noch mehr freiwilliges Engagement.

Von Matthias Böhning