Jugend-Medienworkshop zur 4. Internationalen Konferenz für Entwicklungsfinanzierung

“Geld regiert die Welt” – so heißt es in einem bekannten Sprichwort. Inwieweit das zutrifft, darüber lässt sich wohl streiten. Klar ist aber, dass sich politische Vorhaben ohne Geld nicht umsetzen lassen. Das gilt auch für die weltweiten Bemühungen, Hunger und Armut zu überwinden, den Schutz des Klimas und der Umwelt voranzutreiben und allen Menschen ein besseres Leben zu ermöglichen – so wie alle Staaten es bei den Vereinten Nationen (United Nations, UN) in den Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) beschlossen haben.
Doch Geld ist knapp, wie aktuelle Diskussionen auch bei uns in Deutschland zeigen. Seien es die schwächelnde Wirtschaft und sinkende Steuereinnahmen, Verschuldungskrisen, steigende Ausgaben für Sicherheit und Verteidigung oder politisch motivierte Sparprogramme: Vielerorts mangelt es an Geld oder am politischen Willen für Investitionen in nachhaltige Entwicklung und weltweite Entwicklungszusammenarbeit. Um die Umsetzung der SDGs wie vereinbart bis zum Jahr 2030 voranzutreiben, braucht es aber auch Reformen, die das internationale Finanzsystem gerechter machen.
Wie kann es also trotz knapper Kassen gelingen, nachhaltige Entwicklung zu finanzieren und ausreichend Geld für Entwicklungszusammenarbeit für ein besseres Leben für alle Menschen zur Verfügung zu stellen? Wie können die Weltbank oder der Internationale Währungsfonds reformiert werden? Und was können die Staaten der Welt tun, um die globale Schuldenkrise zu bekämpfen, fairere Steuersysteme einzuführen oder gemeinsam gegen Steuerhinterziehung vorzugehen? Um diese Fragen geht es bei der langerwarteten 4. Internationalen Konferenz für Entwicklungsfinanzierung (FfD4) der UN, die vom 30. Juni – 3. Juli 2025 in Sevilla stattfindet.
Auch bei der Hamburg Sustainability Conference (HSC), die am 2. und 3. Juni 2025 zum zweiten Mal vom deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), dem UN-Entwicklungsprogramm (UNDP), der Freien und Hansestadt Hamburg und der Michael Otto Stiftung ausgerichtet wird, geht es um Investitionen für die SDGs und die Neugestaltung der internationalen Finanzarchitektur.
Ein professioneller Medienworkshop für Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten
Was auf der FfD4-Konferenz und der HSC besprochen und beschlossen wird, wollen wir uns im Rahmen eines Medienworkshops vor Ort genauer anschauen und analysieren. Fünf Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten und ein erfahrener Journalist als Referent begleiten die Konferenzen professionell aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Wir besuchen Verhandlungsrunden, Pressekonferenzen, Vorträge und Fachgespräche, wir führen Interviews und erstellen Portraits von Konferenzteilnehmenden. Daraus entstehen Berichte, Social-Media-Reportagen, Audiobeiträge und Videoclips, die entweder direkt von Euch über Eure Redaktionen oder als Creative Commons auf einem Blog veröffentlicht werden, von dem andere Redaktionen sie herunterladen und weiterverarbeiten können.
Eure Beiträge sollen hohen journalistischen Ansprüchen genügen. Deshalb gibt es tägliche Redaktionssitzungen und der Referent wird Eure Beiträge – gemeinsam mit Euch – redigieren. Redaktionsarbeit, wie sie im Buche steht.
Dauer und Bestandteile des Workshops
Digitales Vorbereitungstreffen: Im Mai gibt es ein digitales Vorbereitungstreffen, bei dem wir uns kennenlernen, auf die Aufenthalte in Hamburg und Sevilla vorbereiten und uns erste Gedanken über Schwerpunkte und Themen der Recherchen während des Workshops machen.
Hamburg Sustainability Conference (HSC): Am 2. und 3. Juni 2025 findet ein erster Teil des Workshops in Hamburg statt, wo wir an der HSC teilnehmen, uns persönlich noch besser kennenlernen und uns auf den Aufenthalt in Sevilla vorbereiten. Die An- und Abreise erfolgt abhängig vom Wohnort entweder am 2. Juni 2025 (morgens) bzw. am 3. Juni 2025 (abends) oder am Vor- bzw. Folgetag.*
4. Internationale Konferenz für Entwicklungsfinanzierung (FfD4): Der zweite Teil des Workshops findet vom 30. Juni bis 3. Juli 2025 in Sevilla (Spanien) statt, die An- und Abreise erfolgt am Vortag (29. Juni 2025) bzw. am Folgetag (4. Juni 2025).*
*Eine Verlängerung des Aufenthalts in Hamburg und Sevilla ist nach Rücksprache mit den Veranstaltern und im Einklang mit den gesetzlichen Bestimmungen auf eigene Kosten möglich.
Für die Teilnahme am Gesamtprogramm ist die Teilnahme am digitalen Vorbereitungstreffen ebenso verpflichtend wie die Teilnahme an beiden Workshop-Bestandteilen.
Veranstalter
Organisiert wird der Medienworkshop gemeinsam von der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN) und vom Pressenetzwerk für Jugendthemen e.V. (PNJ). Finanziell wird der Workshop aus Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) umgesetzt.
Zielgruppe und Voraussetzungen
Eingeladen zu dem Workshop sind Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten im Alter von 18 bis 27 Jahren, die bereits erste redaktionelle Erfahrungen gesammelt haben und selbständig recherchieren und arbeiten können. Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass Ihr
- offen für Teamwork und redaktionelle Abläufe seid;
- sehr gut Englisch sprechen könnt;
- eigenes Handwerkszeug (wie z.B. Laptop, Kamera, Aufnahmegerät, Software) mitbringt;
- die Bereitschaft habt, am gesamten Workshop mit allen seinen Bestandteilen (inkl. dem digitalen Vorbereitungstreffen) teilzunehmen;
- die Bereitschaft habt, im Rahmen des Workshops mindestens zwei Veröffentlichungen zu erstellen, die Ihr entweder über die Medien, für die Ihr tätig seid, oder über uns veröffentlichen könnt, und uns die Veröffentlichungen für die Dokumentation des Medienworkshops und eine Weiterverbreitung (z.B. über die sozialen Medien) zur Verfügung stellt;
- Euch in Abstimmung mit uns selbstständig um eine Presseakkreditierung für die Konferenzen kümmert (und dafür z.B. eine Bestätigung Eurer Chefredaktion oder eines Mediums, für welches Ihr regelmäßig tätig seid, einholen könnt), wobei die Akkreditierung für die HSC auch einen polizeilichen Hintergrundcheck beinhaltet.
Unsere Leistungen
Wir organisieren und finanzieren Anreise und Übernachtungen in Hamburg und Sevilla, organisieren alle Arbeiten rund um Euren Medienworkshop und bereiten ein Begleitprogramm u.a. mit Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern der Vereinten Nationen vor. Für jeden Beitrag (ab z.B. 3.000 Zeichen Text und einem damit vergleichbaren Arbeitsaufwand bei anderen Formaten), den Ihr über Eure Redaktionen oder über uns veröffentlicht, zahlen wir Euch außerdem ein Veröffentlichungshonorar von 100 Euro.
Die Teilnahme am Medienworkshop ist kostenfrei. Für Verpflegung (während der Anreise und des Aufenthalts) müsst Ihr allerdings selbst aufkommen.
Bewerbung
Bitte bewerbt Euch über dieses Online-Formular. Bewerbungsschluss ist Sonntag, der 23. März 2025.
Die Ausschreibung im PDF-Format kann hier heruntergeladen werden.
Bei Rückfragen könnt Ihr Euch an Oliver Hasenkamp (hasenkamp@dgvn.de) wenden.