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Guardians of the Earth: Ein aufrüttelnder Film über das Pariser Klimaabkommen

Am 31. Mai 2018 kommt der Film „Guadrians of the Earth“ von Regisseur Filip Antoni Malinowski in die Kinos. Er dokumentiert die Verhandlungen der COP 21 im Jahr 2015 und zeigt, welcher Einsatz der Verhandlungsleitung notwendig war, um das historische Pariser Klimaabkommen auf den Weg zu bringen.

Der französische Präsident, der UN-Generalsekretär und die UNFCCC-Sekretäring Christiana Figueres heben triumphierend die Hände.
Abschlusskonferenz der COP21. (UN Photo/Mark Garten)

Der Dokumentarfilm „Guadrians of the Earth“ von Regisseur Filip Antoni Malinowski zeigt die zähen 2015er Verhandlungen der 21. Weltklimakonferenz (COP 21) unter dem Vorsitz von Laurent Fabius und Christiana Figueres auf dem Weg zum historischen Pariser Klimaschutzabkommen. Eindrucksvoll werden immer wieder Interviewsequenzen verschiedener Protagonisten im Film emotional in Szene gesetzt. So findet der Direktor des „Instituts für Klimawandel und Entwicklung“  Dr. Saleemul Huq als Klimaexperte für Bangladesch für das, was in der Welt passiert, einfache aber klare Worte: „Menschen die von einem System profitieren, sehen keine Veranlassung dazu, das System zu ändern!“

In wie weit er mit dieser Aussage Recht hat wird deutlich, wenn wir ehrlich zu uns selber sind und uns folgende Fragen stellen: Inwiefern profitiert jeder von uns von diesem System als Teil der globalisierten „westlichen Welt“? Sind wir bereit, auf einen Teil unseres Luxus zum Wohle des Klimas und damit zum Wohle der Menschheit zu verzichten? Anders gefragt: Sind wir bereit einen Teil unseres bequemen Lebensstils aufzugeben, damit wir uns zu einer nachhaltigen Weltgesellschaft transformieren können?

Obwohl der Film diese Fragen nur indirekt anspricht, wird sich der Zuschauer nach dem Film genau mit diesen Fragen auseinandersetzen müssen. Die spannend mitreißende Machart des Films verdeutlicht, dass durch die Folgen des anthropogenen Klimawandels unsere gesamte Gesellschaftsstruktur so gefährdet ist wie nie zuvor. Dabei erhält der Film einen ernüchternden Beigeschmack durch den Kommentar des späteren US-Präsident Donald Trump: "A global climate agreement? - One of the dumbest things I’ve ever seen."

Insgesamt hinterlässt der Film eine ähnliche Wirkung wie zum Beispiel Leonardo DiCaprios Meisterwerk „Before the Flood“ (2016) oder die beiden Filme „An inconvinient truth“ (2006) und „An inconvinient sequal - Truth to power“ (2017) von Al Gore und versucht unsere Gesellschaft aufzurütteln und für die Folgen eines ungebremsten anthropogenen Klimawandels zu sensibilisieren.

Dr. Jan Tolzmann