Die Ziele für nachhaltige Entwicklung
Im Rahmen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung einigten sich die Vereinten Nationen im Jahr 2015 auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals - SDGs). Die 17 Ziele mit ihren 169 Zielvorgaben widmen sich jeweils einer globalen Herausforderung.
Für die Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals - SDGs) sind konkrete und möglichst überprüfbare Zielwerte festgelegt, die von 2016 bis 2030 erreicht werden sollen. Sie folgen auf die acht Milleniumsentwicklungsziele, die im Jahr 2000 festgelegt wurden und im Jahr 2015 ausgelaufen sind.
"Niemand soll zurückgelassen werden"
"Niemand soll zurückgelassen werden." Dieses Versprechen prägt die Ziele für nachhaltige Entwicklung, die alle UN-Mitgliedstaaten bis 2030 verwirklichen wollen. Insgesamt 17 Ziele und 169 Zielvorgaben wurden in einem mehrjährigen Beratungsprozess formuliert, an dem sich auf Einladung der Vereinten Nationen mehr als eine Million Bürgerinnen und Bürger, Organisationen, Regierungsstellen und Fachleute beteiligt haben. Viele werten es als Erfolg, dass die jeweiligen eigenen Anliegen und Forderungen in den Zielkatalog aufgenommen wurden. Andere beklagen, dass ein Sammelsurium unterschiedlichster Ziele entstanden sei, dessen politische Wirkung gering bleiben werde. Festzuhalten ist, dass bei der Formulierung der Ziele für nachhaltige Entwicklung viele Erfahrungen berücksichtigt worden sind, die in den Jahren 2000 bis 2015 bei der Umsetzung der Millenniums-Entwicklungsziele gemacht wurden. Aber wird es der Weltgemeinschaft gelingen, tatsächlich alle in den Prozess einer umfassenden nachhaltigen Entwicklung miteinzubeziehen?
Verabschiedung der Ziele für nachhaltige Entwicklung
Am 25. September 2015 wurde das gemeinsame globale Programm für eine nachhaltige Entwicklung einstimmig verabschiedet. Vorangegangen war ein dreitägiger Nachhaltigkeitsgipfel in New York, an dem mehr als 150 Staats- und Regierungschefs sowie zahlreiche Ministerinnen und Minister teilnahmen - so viele führende Politikerinnen und Politiker aus aller Welt wie noch nie zuvor an einer UN-Versammlung.
In dem Dokument mit dem Titel „Transformation unserer Welt: die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ verpflichten sich alle Nationen, unsere Welt in den nächsten eineinhalb Jahrzehnten grundlegend zum Positiven zu verändern: „Wir sind entschlossen, von heute bis 2030 Armut und Hunger überall auf der Welt zu beenden, die Ungleichheiten in und zwischen Ländern zu bekämpfen, friedliche, gerechte und inklusive Gesellschaften aufzubauen, die Menschenrechte zu schützen und Geschlechtergleichstellung und die Selbstbestimmung der Frauen und Mädchen zu fördern und den dauerhaften Schutz unseres Planeten und seiner natürlichen Ressourcen sicherzustellen. Wir sind außerdem entschlossen, die Bedingungen für ein nachhaltiges, inklusives und dauerhaftes Wirtschaftswachstum, geteilten Wohlstand und menschenwürdige Arbeit für alle zu schaffen, unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Entwicklungsstufen und Kapazitäten der einzelnen Länder.“
Die Milleniums-Entwicklungsziele
Vorgänger der Ziele für nachhaltige Entwicklung waren die Milleniums-Entwicklungsziele (Millennium Development Goals - MDGs). Sie bildeten von 2000-2015 den Rahmen für die weltweite Entwicklungspolitik. Mit ihnen wurden erstmals überprüfbare Zielwerte für den Erfolg von Entwicklungszusammenarbeit festgelegt.
Das Fazit fiel 2015 gemischt aus. Obwohl es dank der MDGs ohne Frage große Fortschritte gab, konnten dennoch global, regional und national nicht alle Ziele erreicht werden und Erfolge waren weltweit ungleich verteilt. Mehr
Jedes Land steht in der Pflicht
Die Ziele für nachhaltige Entwicklung sollen von allen Ländern der Welt erreicht werden, nicht nur von Entwicklungsländern. Die verabschiedeten 17 universellen Entwicklungsziele und deren 169 Zielvorgaben legen nicht nur einen deutlicheren Akzent auf Fragen der Nachhaltigkeit, sondern spiegeln auch ein umfassenderes Verständnis von Entwicklung wider. Deshalb heißt es in dem Dokument: „Wir bekennen uns dazu, die nachhaltige Entwicklung in ihren drei Dimensionen – der wirtschaftlichen, der sozialen und der ökologischen – in ausgewogener und integrierter Weise herbeizuführen.“